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Zuviel Optimismus als Grund für Spielsucht?

Montag, 16. Dezember 2013

Forscher aus Lyon konnten beweisen, dass krankhafte Spielsucht eine Folge von übermässigem Optimismus ist. Das von Jean-Claude Dreher, einem berühmten Neurologen, geleitete Forscherteam führte verschiedene Experimente durch, um zu beweisen, dass Optimismus gewisse wichtige Informationen im Gehirn verdeckt. Unter diesen wesentlichen Informationen findet sich auch das Risikobewusstsein. Hindert einen der Optimismus also daran, die Realität zu erkennen?

Bringen Optimisten das Gehirn dazu, Risiken zu leugnen?

Ein vom Neurologen Jean-Claude Dreher geleitetes Forscherteam hat aufgezeigt, dass ein übermässiger Optimismus einer der Hauptfaktoren von Spielsucht ist. Nach einigen Experimenten konnten die Forscher einen Bericht vorlegen, der den kürzlich publizierten Schlussfolgerungen einer wissenschaftlichen Zeitschrift sehr nahe kommt. Tatsächlich hatte die Zeitschrift Nature Neuroscience schon aufgedeckt, dass die rosa Brille hilft, Stress zu bekämpfen aber im Gegenzug einen daran hindert, Risiken klar zu erkennen. Unfähig, angesichts der Gefahr adäquat zu handeln, sind zu optimistische Spieler gefährdeter als andere, der Abhängigkeit zu verfallen.

«Unfähig, angesichts der Gefahr adäquat zu handeln, sind zu optimistische Spieler gefährdeter als andere, der Abhängigkeit zu verfallen.»

In der Zeitschrift wurde erklärt, dass eine Dysfunktion im Bereich der Frontallappen des Gehirns der konkrete Grund für den übermässigen Optimismus sei, das Forscherteam aus Lyon begnügt sich jedoch damit, zwei Hypothesen aufzustellen, um den Einfluss von Optimismus auf die Abhängigkeit vom Glücksspiel zu erklären: Die erste Hypothese heisst «Verzerrte Chanceneinschätzung» und erklärt, warum die Spieler Mühe haben, ihre Gewinnchancen in Bezug auf Zeit und Höhe korrekt einzuschätzen. Die zweite «Erhebung der Hypothese» ist die Folge der chronischen Überschätzung der Gewinnchancen durch die Spieler. Die Forscher verglichen dabei die Resultate der an zwei Gruppen von je 20 Volontären durchgeführten Experimente miteinander. Die eine der beiden Gruppen bestand nur aus pathologischen Spielern.

Ein unkontrollierbarer Reiz trotz Risikoahnung

Durch diesen Vergleich konnte das vom Neurologen Jean-Claude Dreher geleitete Team beweisen, dass die krankhaften Spieler ihr Übermass an Optimismus nicht drosseln konnten und das trotz sehr geringer Gewinnchancen. In den Tests wurden die Volontäre gezwungen, sich ihrer Verantwortung zu stellen. Würden Sie spielen, wenn Ihre Chancen, 20€ zu gewinnen, bei 100% liegen würden? Klar! Aber würden Sie ihr Geld setzen, um 1'000€ zu gewinnen, wenn die Gewinnchance nur bei 1% läge? Die Spielsüchtigen antworteten darauf ebenfalls mit "ja". Durch das Experiment konnte die subjektive Wahrnehmung der Spieler im Vergleich zu den objektiven Gewinnchancen klar voneinander unterschieden werden.

Die verzerrte Perspektive, an der Spielsüchtige leiden, hat also eine Überbewertung der Gewinnchancen zur Folge, und das alles wegen eines zu stark ausgeprägten Optimismus. Scheinbar ist es heutzutage nicht einfach, den richtigen Mittelweg zu finden… Soll man seine positive Stimmung aufgeben und ein pessimistisches Verhalten annehmen, das einen gestresst und sogar neurotisch machen könnte?