Zahl der Spielsüchtigen bei Jugendlichen steigt
Dienstag, 26. Juni 2012
Gemäss einer Studie eines australischen Forschungszentrums sind Jugendliche immer anfälliger für Glücksspiele im Internet. Es scheint ausserdem, dass die Spielsucht auf dem australischen Kontinent immer mehr zunimmt.
Kein Schutz mehr für die Jüngsten
Das Büro für Forschung und Prävention gegen die Folgen von Glücksspiel in Australien hat eine beunruhigende Studie herausgebracht, in der die Sucht junger Menschen nach Glücksspielen im Internet bestätigt wird. Das fragliche Forschungszentrum - das Responsible Gambling and Advocacy Center - hat eine alarmierende Steigerung der Zahl der Abhängigkeitsfälle in der jungendlichen Bevölkerung festgestellt. Es scheint, dass fast 80 Prozent der Australier in dem Alterssegment zwischen zehn und vierundzwanzig schon Geld bei Glücksspielen gewettet haben.
«Die Organisationen, die täglich für den Schutz der Jüngsten kämpfen, prangern die Unverantwortlichkeit der Betreiber sowie die missbräuchliche Werbung an, die Poker und Sportwetten im Fernsehen und in den Zeitungen anpreisen».
Die Organisationen, die täglich für den Schutz der Jüngsten kämpfen, prangern die Unverantwortlichkeit der Betreiber sowie die missbräuchliche Werbung an, die Poker und Sportwetten im Fernsehen und in den Zeitungen anpreisen. Aus dem gleichen Grund demonstrieren seit mehreren Monaten Tausende von militanten Online-Glückspiel-Gegnern in den Strassen von Sydney, was die Behörden alarmieren müsste.
Zugang zu Glückspielseiten im Internet zu einfach
Nicht nur die Werbeflut schadet den Jugendlichen, der Boom innovativer Technologien macht den Zugang zu Internetseiten mit Kasinospielen, Poker und Sportwetten zu einfach. Die aktuelle Situation ist dabei völlig anders als im 20. Jahrhundert, als der Zugang zu modernen Technologien noch viel eingeschränkter war.
Schädlich wirkt sich auch der zu grosse Einfluss aus, den Stars auf die Jugendlichen haben. Die Stars des Showbusiness scheuen sich nicht, sich beim Poker spielen zu zeigen oder die Dienste eines Buchmachers zu loben. Seit der Rapper 50 Cent eine Blackjack-Plattform im Internet eingerichtet hat, teilt auch Paris Hilton seine Leidenschaft für Glücksspiele. In Frankreich hat der Musiker Patrick Bruel zur Verbreitung der Pokerart Texas Hold'em beigetragen, und ehemalige Fussballstars wie Marcel Desailly haben viele Spieler ermutigt, auf den Seiten von Online-Sportwetten zu wetten.
