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Totale Restrukturierung bei Zynga

Donnerstag, 15. November 2012

Der äusserst populären Entwickler von sozialen Spielen Zynga, der nächstens auch in den Markt der Online-Kasinospiele einsteigen möchte, wird von einer noch nie dagewesenen Kündigungswelle erschüttert. Trotz allem ist die Moral des Unternehmens ungetrübt, und es wäre nicht erstaunlich, wenn die Weigerung einiger Manager, das Abenteuer Zynga fortzusetzen, von der Geschäftsleitung absichtlich provoziert worden wäre. Tatsächlich hat die kürzliche Ankunft von Frau Maytal Olsha, einer wichtigen Person im iGaming-Markt, einige Verantwortliche dazu gebracht, das Unternehmen zu verlassen.

Die Zynga-Gruppe reorganisiert sich ohne Heimlichkeiten

«Maytal Olsha kennt die Branche in- und auswendig. Ihre Erfahrung wird Zynga sehr zu Gute kommen und wird dem Unternehmen ermöglichen, seinen Markteintritt in aller Ruhe zu planen.»

Die Zynga-Gruppe geht mit ihrer Reorganisation völlig offen um. Aber bevor die Umstrukturierung des Unternehmens, das mit "Social Gaming" sein Brot verdient, abgeschlossen sein wird, will Mark Pincus, der Generaldirektor von Zynga, dass einige eher überflüssige Mitglieder der Belegschaft ihre Funktionen aufgeben. So haben im Laufe von nur einem Monat Jeff Karp (Marketing Director), Mike Verdu (Creative Director) und sogar John Schappert (Chief Operating Officer) alle ihre Stellung in einvernehmlicher Trennung verlassen. Nachdem diese wichtigen Kündigungen jetzt bestätigt wurden hat Zynga ausserdem eine völlig andere Neuigkeit angekündigt: Die Einstellung von Maytal Olsha, die als Chief Operating Officer für die Erschliessung neuer Märkte fungieren wird.

Als ehemalige Direktorin im Bereich Online-Glücksspiele - sie war immerhin Vizepräsidentin der 888 Holding - kennt Maytal Olsha die Branche in- und auswendig. Ihre Erfahrung wird Zynga sehr zu Gute kommen und wird dem Unternehmen ermöglichen, seinen Markteintritt in aller Ruhe zu planen.

Personal mit Erfahrung im Visier von Zynga

Zynga und Mark Pincus planen, im Januar 2013 eine neue Ära einzuläuten.

Maytal Olsha wird wahrscheinlich an der Seite eines anderen grossen Namens arbeiten: Barry Cottle, der ehemalige Vize-Präsident von Electronic Arts, dessen Fussball-Simulationsspiel Fifa 2013 gerade Furore macht. Zynga hat ebenfalls bei anderen Persönlichkeiten der Spielbranche angeklopft, von denen die meisten eine Karriere bei Electronic Arts gemacht haben. Unter den wahrscheinlichen zukünftigen Mitarbeitern von Zynga findet man Steven Chiang, Mark Skaggs und Gordon Bing, die alle wichtige Positionen in dem 1982 gegründeten amerikanischen Unternehmen hatten.

Zynga zeigt sich jedoch optimistisch und hofft, ein Maximum der Marktanteile in den USA und in Europa zu erreichen - das Unternehmen strebt 2013 30 Milliarden Dollar an. Dennoch läuft nicht alles zu Gunsten von Zynga, das am 13. September mehrere Punkte an der Börse verloren hat und somit einen leichten Kursrückgang von 3,6% verzeichnete. Es bleibt zu hoffen, dass die neuen Massnahmen alles regeln werden.