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Steigende Glücksspielsucht in Japan

Dienstag, 14. Oktober 2014

Das japanische Gesundheitsministerium hat eine Umfrage veröffentlicht, die ganz Japan schockiert. Denn die Ergebnisse dieser Umfrage zeigen, dass die Glücksspielsucht über 5% der erwachsenen Japaner betrifft, im Gegensatz zu 1% im Rest der Welt. Die Regierung, die Casinos auf japanischem Staatsgebiet legalisieren wollte, könnte nun ihre Meinung revidieren.

5% der erwachsenen Japaner sind spielsüchtig

Laut einer Studie des japanischen Gesundheitsministeriums leiden nicht weniger als 5% der erwachsenen Japaner an Glücksspielsucht. Im Vergleich dazu sind im Rest der Welt nur 1% der Erwachsenen von dieser Krankheit betroffen. Die Regierung, die mit der Legalisierung der ersten Casinos in diesem Jahr gerechnet hatte, könnte nun ihre Entscheidung überdenken. Sie täte jedenfalls gut daran, die Ergebnisse dieser Studie zu berücksichtigen.

Laut der von den Beamten des Gesundheitsministeriums durchgeführten Studie, ist der Anteil an Spielsüchtigen sehr hoch und beunruhigend."

Das Beunruhigendste an der Situation in Japan ist, dass dort viel mehr Menschen spielsüchtig sind als beispielsweise alkoholsüchtig. Der überhöhte Konsum von alkoholischen Getränken scheint im Land der aufgehenden Sonne ein geringeres Problem zu sein: seine Anwohner sind vielmehr süchtig nach Internet und den berühmten lokalen Geldspielautomaten, den sog. Pachinkos. Laut der von den Beamten des Gesundheitsministeriums durchgeführten Studie, ist der Anteil an Spielsüchtigen " sehr hoch und beunruhigend." Susumi Higuchi, der Direktor eines Krankenhauses in Tokio und Spezialist für Suchtkrankheiten, schätzt dass über 5% der Bevölkerung von diesem Übel betroffen sind. Die Studie verweist auf die oben erwähnten Geldspielautomaten, die sog. Pachinkos, aber auch auf ihre Varianten, die Pachinslots, Flipper mit Jackpots, die man an jeder Straßenecke findet. Diese Maschinen ziehen jeden Tag mehrere Millionen japanische Spieler an und befinden sich in gesundheitsschädlichen, sehr lauten und verrauchten Hallen, in denen vor Ort geraucht werden darf.

Das Internet als zweitgrößter Suchtfaktor

Die Ergebnisse der Umfrage wurden just zu dem Zeitpunkt veröffentlicht, als die japanische Regierung sich mit der Legalisierung von terrestrischen Casinos in Japan befassen wollte. Es geht außerdem hervor, dass nicht weniger als 4,20 Millionen Erwachsene in Japan internetsüchtig sind, eine weitere beunruhigende Zahl. Schlimmer noch: es gibt knapp 1 Million Menschen, die krankhaft im Internet surfen und dabei das Netz Ihrem Familienleben, Elternsein, Berufsleben und sozialem Leben vorziehen.

Laut der Studie sind vor allem Smartphones und Tablets dafür verantwortlich: " Im Zeitraum von fünf Jahren haben die Online-Inhalte so sehr zugenommen, dass auch die Zahl der Süchtigen gestiegen ist", erklärte Dr. Higushi. Die internetsüchtigen Japaner sind durchschnittlich zwischen 20 und 39 Jahre alt. Laut dem Professor sind 4,5% der Männer und 3,6% der Frauen betroffen.