Skandal: Buddhistische Mönche dem Poker und dem Alkohol verfallen
Donnerstag, 9. August 2012In Südkorea hat ein auf dem Internet veröffentlichtes Video einen grossen Skandal verursacht. Darauf sind buddhistische Mönche zu sehen, die sich dem Poker auf vulgäre Weise hingeben, indem sie Zigaretten rauchen und Unmengen von Alkohol trinken. In einigen Stunden haben die auf dem Video erscheinenden acht Männer den Verhaltenscodex der buddhistischen Religion stark verletzt.
Ist die Versuchung des Spiels verantwortlich?
Die ganze Region von Janseong muss den fragenden Blick seiner Nachbarn ertragen seit das kompromittierende Video im Internet veröffentlicht wurde. Man sieht darauf deutlich acht buddhistische Mönche des Ordens, die sich mit Pokerspielen, Zigaretten und Alkoholflaschen in Hülle und Fülle köstlich amüsieren. Sie sollen sogar mehrere Tausend Euro in einer einzigen Nacht verspielt haben! Diese fast bühnenreife Demonstration von Ausschweifungen aller Art wird schwere Sanktionen nach sich ziehen, denn die Gemeinschaft des weisen Buddha toleriert solche Übertretungen nicht. Wie in jeder Religion gilt auch hier Ausschweifung als Sünde.
«Auch wenn sich die acht Mönche wahrscheinlich unüberlegt durch Glückspiele, Tabak und Alkohol in Versuchung führen liessen, riskieren sie trotzdem, ihren Status zu verlieren».
Auch wenn sich die acht Mönche wahrscheinlich unüberlegt durch Glückspiele, Tabak und Alkohol in Versuchung führen liessen, riskieren sie trotzdem, ihren Status zu verlieren. Tatsächlich sind die religiösen Gebote nicht die einzigen Gesetze, die in dieser schlimmen Affäre in Kraft treten. Die Regierung hat ebenfalls das Recht, sich Gehör zu verschaffen. In Südkorea sind Spielzirkel und Kasinos nämlich nur innerhalb der touristischen Gebiete erlaubt. Es ist also offiziell verboten, Kasinospiele wie Poker, Blackjack oder Spielautomaten ausserhalb dieser Zonen zu praktizieren. Der Bezirk von Janseong gehört nicht dazu.
Gesetzlose Mönche
Von den acht Mönchen mit untolerierbarem Verhalten waren sechs Teil der repräsentativen Kommission des Ordens von Jogye. Sie haben ihre Funktionen mit Hinblick auf die Schwere ihrer Vergehen inzwischen aufgegeben. Wenn auch die Strafen, die sie zu erwarten haben, im Moment unbekannt sind, ist Südkorea kein Land, das leicht vergibt. Die französische Pressevereinigung hat dennoch die Information an die wichtigsten journalistischen Organisationen von Frankreich weitergegeben, obwohl keine Details über die Sanktionen gegen die buddhistischen Mönche bekannt sind.
Nach den orthodoxen und amerikanischen anglikanischen Priestern, die das Geld der Kollekte bei Spielautomaten einsetzten, demonstrieren die südkoreanischen Buddhisten nun auf’s Trefflichste, dass der Mensch ein äusserst schwaches Wesen ist, egal welcher Religion er angehört.