Neuigkeiten der Regulierungsbehörden von Online-Glücksspielen
Donnerstag, 8. November 2012Die Regulierungsbehörden repräsentieren die Hauptakteure der Branche der Online-Kasinos. Auch wenn ihre Aktivitäten keinerlei Einfluss auf die Konsumgewohnheiten der Spieler im Alltag haben, so sollten sich kluge Spieler dennoch regelmässig über die neuesten Entwicklungen dieser Organisationen informieren, die darüber wachen, dass Fairness und Integrität das ganze Jahr über respektiert werden.
Konfliktlösung und Memorandum
Weil die Regierung von Antigua und Barbuda seit einigen Jahren mit den USA über die iGaming-Szene im Streit liegt, haben die Spielkommission von Malta (LGA) und die Jersey Gambling Commission eine Absichtserklärung veröffentlicht, um ihre Wirksamkeit zu optimieren. Der kleine Staat Antigua und Barbuda verurteilt die Handlungen der amerikanischen Regierung, die ihren Bürgern verbietet, auf den Spielseiten derjenigen Betreiber zu surfen, die von der Regulierungskommission des Inselstaates ihre Lizenz haben. Auch die Welthandelsorganisation hat kürzlich der amerikanischen Regierung befohlen, seine Blockade aufzuheben. Die USA scheinen es aber nicht eilig zu haben, den internationalen Gesetzen zu gehorchen, was den Finanzminister von Antigua und Barbuda, Harold Lovell, dazu gebracht hat, einen Prozess gegen die amerikanische Regierung zu eröffnen.
«Weil die Regierung von Antigua und Barbuda seit einigen jahren mit den USA über die iGaming-Szene im Streit liegt, haben die Spielkommission von Malta (LGA) und die Jersey Gambling Commission eine Absichtserklärung veröffentlicht […]»
Glücklicherweise scheinen die Dinge bei der Spielkommission von Malta weniger feindlich zu liegen, die gemeinsam mit der Jersey Gambling Commission ein Memorandum verfasst hat. Die beiden Regulierungsbehörden haben sich darauf geeinigt, gemeinsame Massnahmen zu ergreifen, neue Techniken zu entwickeln, um den Schutz der Spieler zu garantieren, ähnliche Zertifikationsstandards aufzustellen sowie Initiativen zu lancieren, mit denen die beiden Akteure gemeinsam ihre Ziele verfolgen können. Es wurde ebenfalls vereinbart, dass die Spielkommission von Malta und die Jersey Gambling Commission untereinander Informationen austauschen und bei Anfragen in Bezug auf gewisse umstrittene Betreiber Unterstützung anbieten werden.
Europäische Kommission und griechisches Finanzministerium einigen sich
Die Europäische Kommission und das griechische Finanzministerium haben sich wegen der Steuern geeinigt, die auf die Aktivitäten von Online-Glücksspielen vom 1. Januar 2013 an erhoben werden sollen. Die Betreiberin OPAP, die das iGaming-Monopol in Griechenland besitzt, wird eine Gebühr von 10% auf die Gewinne derjenigen Spieler erheben, die im Internet wetten. Eine Gebühr von 30% wird auf die Gewinne der Spieler in den normalen Kasinos erhoben. Man muss bedenken, dass in den anderen europäischen Ländern die Regierungen Steuern von 15% bis 25% auf ihren Bruttogewinn zahlen. Bis heute werden die griechischen Spieler, die mehr als 100€ bei Glücksspielen gewinnen, nur mit 10% besteuert. Bei dieser Rate riskiert die OPAP, dass ihr jährlicher Nettogewinn um mehr als 280 Millionen Euro sinkt.
Die Situation in Griechenland ist aber immer noch alarmierend. Das Land setzte auf den iGaming-Markt, um Einkünfte zu generieren, muss aber jetzt andere Massnahmen finden, um sein Defizit auszugleichen.