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Grossbritannien will Offshorebetreiber bestrafen

Donnerstag, 17. Oktober 2013

Während es bereits klar war, dass die Betreiber, die das vereinigte Königreich verlassen hatten, Steuern zahlen würden, hat die britische Regierung jetzt entschieden, die Steuer für deren Gewinne nicht mehr nach unten zu korrigieren. Der Wille Grossbritanniens, die Unternehmen mit mangelndem Engagement zu bestrafen, steht fest.

Müde von der aktuellen Situation seines iGaming-Marktes ist Grossbritannien entschlossen, die Offshorebetreiber zu bestrafen, die den britischen Internetnutzern Glückspiele anbieten und dabei von den Steuervorteilen profitieren.

Schluss mit Nachsicht, Platz der Strafe!

Das vereinigte Königreich hat es offensichtlich satt, gegenüber den Betreibern von virtuellen Glücksspielen nachsichtig zu sein, die ihren Firmensitz ausserhalb des britischen Territoriums haben. Die ausländischen Spielbetreiber werden bei einer baldigen Abänderung des Gesetzes für Online-Spiele wesentlich stärker besteuert werden. Im Moment ist Grossbritannien ein wahrer Garten Eden für Offshorebetreiber: Dieser Markt ist nicht nur einer der aktivsten der Welt, er ist auch in Bezug auf Steuern angenehm. Die iGaming-Unternehmen, die ihren Sitz ausserhalb von Grossbritannien haben, aber dennoch ihre Dienste den britischen Online-Spielern anbieten, profitieren sogar von besonders attraktiven finanziellen Konditionen.

«Neben einem neuen Besteuerungssystem ist auch eine Verschärfung der Strafen für betrügerische Unternehmen vorgesehen.»

Jetzt wird dieses schöne Leben aber bald ein Ende haben. Die britische Regierung hat beschlossen, Druck auszuüben und wird bald ganz deutliche Grenzen setzen, was mehr als einen Betreiber davon abhalten sollte, das Gesetz umgehen zu wollen. Der neue offizielle Gesetzestext wird die Lage total verändern, denn die Spielunternehmen mit Sitz im Ausland sollen mit 300 Millionen Pfund Sterling besteuert werden. Diese strikte Initiative zeigt, dass die britische Regierung hart durchgreifen will. Neben einem neuen Besteuerungssystem ist auch eine Verschärfung der Strafen für betrügerische Unternehmen vorgesehen.

Betreiber mit Sitz auf Gibraltar im Visier

Bisher waren die Strafen milde, aber diese Zeit ist vorbei. Wenig gewissenhafte Betreiber riskieren bald bis zu sieben Jahre Gefängnis, was beweist, dass das Problem der Offshoremigration von der britischen Regierung sehr ernst genommen wird. Die iGaming-Unternehmen werden von jetzt an keine andere Wahl haben als eine Lizenz zu beantragen, wenn sie legal auf englischem Territorium operieren wollen: Sie werden dann mit 15% besteuert werden. Allerdings ist das neue Gesetz noch nicht verabschiedet. Es muss Mitte September erst vom Parlament abgesegnet werden. Ist das Gesetz erst in Kraft, müssen sich die im Ausland stationierten Betreiber ernsthaft Sorgen machen. Die grossen Unternehmen wie William Hill und Bwin.Party, die alle ihren Sitz in dem kontroversen Gibraltar haben, müssen schnell ihre Situation klären, sonst laufen sie Gefahr, streng bestraft zu werden.