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Die Spielkommission von Grossbritannien beschäftigt sich mit «Social Gaming»

Donnerstag, 2. August 2012

Die Bereiche der echten Kasinos und der Online-Spiele scheinen in letzter Zeit zusammenzuschmelzen. Seit die Hauptbetreiber des iGaming-Marktes angekündigt haben, in Social (Network) Games zu investieren, wollen mehrere Unternehmen, die bereits andere Anwendungen für Seiten von sozialen Netzwerken anbieten, von nun an auch Kasinospiele integrieren. Die Spielkommission von Grossbritannien beschäftigt sich bereits mit «Social Gaming» und erwägt die Möglichkeit von entsprechenden Lizenzen für die jeweiligen Betreiber.

Sind Social Games Glücksspiele ?

Nach John Travers, einem der Vorstandsmitglieder der Spielkommission von Grossbritannien, heben die Social Games, die man auf Seiten wie Facebook findet, die Grenze zwischen echten Glücksspielen und anderen auf. Bei den Ausführungen von Travers stellt sich die Frage, ob die Social Games tatsächlich Glücksspiele sind.

«Bei den Ausführungen von Travers stellt sich die Frage, ob die Social Games tatsächlich Glücksspiele sind».

Technisch gesehen verlangen die Spiele auf den Seiten der sozialen Netzwerke den Kauf von virtuellem Spielgeld, das einem erlaubt, Geschenke für seine Freunde zu kaufen oder einfach im Spiel weiterzukommen. Aber ist dieses virtuelle Spielgeld nicht einfach ein Mittel für die Betreiber und Lieferanten, die gesetzliche Definition von «echtem Glücksspiel» zu umgehen? Dadurch sind diese bisher sogar der Aufmerksamkeit der amerikanischen und britischen Regulierungsbehörden entgangen. Dennoch ist die Realität des «Social Gaming» nicht das, was sie scheint. Die User kaufen tatsächlich virtuelles Geld, aber dies tun sie mit echtem Geld. Anschliessend können sie die Punkte, die sie täglich gesammelt haben, sogar wieder einkassieren. Berichte haben kürzlich gezeigt, dass es einen Schwarzmarkt gibt, auf dem Spieler ihre virtuellen Gewinne gegen echtes Geld tauschen können!

«Social Gaming»: Viel Geld zu gewinnen ... und zu verlieren!

Die Seiten der sozialen Netzwerke bringen heutzutage Millionen von Dollar ein. Facebook, die international bedeutendste Seite, ist allein mehrere Milliarden Dollar wert. Das einzige Problem ist, dass die Minderjährigen unter 13 Jahren sich leicht auf den Seiten der sozialen Netzwerke einschreiben können. Ausserdem ist ein regelrechter Boom von Kasino-Spielen auf diesen Seiten festzustellen, die jedem - vor allem jungen Menschen - zugänglich sind. Man muss also gezwungenermassen zugeben, dass die Grenze zwischen «Social Gaming» und Glückspielen nur schwierig zu ziehen ist.

Die Auswirkungen von «Social Gaming» auf die Minderjährigen sind schlimm. Vor kurzem hat in Liverpool in Grossbritannien ein Schüler über ein sehr beliebtes soziales Netzwerk gelernt, Online-Poker zu spielen. Daraufhin hat er die Kreditkarte seines Vaters missbraucht, die mit der ungeheuren Summe von 7'000 Pfund belastet wurde! Das muss sehr weh tun …